Bistum Aachen begeht Festgottesdienst zum Karlsfest

 (DR)

Das Karlsfest wird zu Ehren Kaiser Karls des Großen anlässlich dessen Todestages am 28. Januar 814 gefeiert. Es ist ein großes Stadt- und Volksfest an, zu dem traditionell ein feierlicher Gottesdienst im Aachener Dom, das sogenannte Karlsamt, gehört. 

In diesem Jahr vertrat der Aachener Weihbischof Karl Borsch den erkrankten Bischof von Helsinki, Teemu Sippo, als Zelebrant und Prediger. In seiner Predigt hob er hervor, dass Kaiser Karl der Große trotz einiger Schattenseiten zu den Lichtgestalten der europäischen Geschichte zähle. Europa sei ein Haus für viele Kulturen, Religionen und Überzeugungen. Christen wollten in Frieden und Toleranz miteinander leben. Das setze indes das Gespräch zwischen Religionen, Kulturen und Überzeugungen voraus. "Unser Standpunkt ist klar: Jesus Christus. Sein Vorbild. Seine Lehre: Liebe Deinen Nächsten, wie dich selbst. Teile, was du hast. Setze dich ein für Gerechtigkeit und Frieden. Durchbrich den Kreislauf der Gewalt...", betonte der Aachener Weihbischof. Und weiter: "Unser Standpunkt ist Jesus Christus. Und der braucht keine Fans, sondern der braucht Nachfolger. Menschen, die mit Leidenschaft ihren Glauben leben und bezeugen."

Der Aachener Domchor und das Sinfonieorchester Aachen gestalteten den Festgottesdienst, unter der Leitung von Domkapellmeister Berthold Botzet. Dargeboten wurde die Missa Purificationis Beatae Virginis Mariae von Jan Dismas Zelenka. An der Orgel spielte Domorganist Prof. Michael Hoppe. Am Gottesdienst nahm auch die Karlsschützengilde teil, die am Tag des Karlsfestes traditionell ihr Patronatsfest feiert. Neben dem Altar stand das Armreliquiar Karls des Großen aus der Domschatzkammer. Das Karlsfest im Aachener Dom endet abends mit einer deutschen Vesper mit Chormusik. (Bistum Aachen/ 27.1.19)