Papst feiert Abschlussmesse mit Hunderttausenden Gläubigen

"Die Hände schmutzig machen"

Zum ersten Mal wird Portugal einen Weltjugendtag ausrichten: Das Großereignis findet 2022 in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon statt, wie der Vatikan am Sonntag nach Abschluss des diesjährigen Großereignisses in Panama mitteilte.

Abschlussmesse der Tage der Begegnung in Aveiro / © Elena Hong (DR)
Abschlussmesse der Tage der Begegnung in Aveiro / © Elena Hong ( DR )

Papst Franziskus hatte zuvor eine Freiluftmesse mit mehreren Hunderttausend jungen Menschen gefeiert. In seiner Predigt auf dem "Campo San Juan Pablo II" rief er die Jugendlichen dazu auf, christliche Ideale nicht in der Zukunft zu sehen, sondern in der Gegenwart umzusetzen. Im Mittelpunkt müsse barmherzige Liebe stehen, "die nicht auf ideale oder vollkommene Situationen für ihre Offenbarung wartet".

Christen müssten sich "die Hände schmutzig machen", rief der Papst den Jugendlichen zum Abschluss seines fünftägigen Aufenthalts in Panama zu. Dabei forderte er auf zu Risikobereitschaft anstatt eines Lebens für eine "hygienisch gut verpackte und folgenlose Zukunft, die gut aufgebaut und in der alles gewährleistet und gut abgesichert ist".

Der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stefan Oster, betonte, für die 2.300 deutschen Teilnehmer sei der Weltjugendtag ein überwältigendes Erlebnis gewesen. Dabei hätten sie in Panama "auch die Schattenseiten zu sehen bekommen oder wollten sie bewusst kennenlernen".

Der von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufene Weltjugendtag findet jährlich in den einzelnen Diözesen statt. Etwa alle drei Jahre lädt der Papst zum internationalen Weltjugendtag in ein anderes Land ein. Franziskus besuchte bislang die Weltjugendtage von Rio de Janeiro (2013) und Krakau (2016).

Während Spanien bereits zweimal einen Weltjugendtag veranstaltete, ging das Nachbarland Portugal bisher leer aus. In Deutschland gab es 2005 in Köln einen Weltjugendtag, zu dem der damals neu gewählte deutsche Papst Benedikt XVI. anreiste. (KNA/ 27.1.19)

Quelle:
KNA