Zur Lösung der Krise in Venezuela schlägt Uruguays Ex-Präsident Jose "Pepe" Mujica eine Regierung der Nationalen Einheit vor. Darin müssten alle Sektoren der venezolanischen Gesellschaft vertreten sein, zitiert ihn die Zeitung "Observador" (Onlineausgabe Montag Ortszeit). Zugleich müssten Neuwahlen unter starker Beobachtung der Vereinten Nationen stattfinden. "Die schlechteste Alternative ist der Krieg", sagte Mujica, der zu den populärsten Linkspolitikern Lateinamerikas gehört.
Unterdessen begrüßte Mexikos katholische Bischofskonferenz einen Vorstoß des mexikanischen Staatspräsidenten Andres Manuel Lopez Obrador, der sich als Vermittler in dem Konflikt anbot. Der Weg des Dialogs sei für jede Art Konflikt die beste Lösung, erklärte der Bischofskonferenzvorsitzende, Erzbischof Rogelio Cabrera Lopez, laut der Zeitung "La Jornada".
Am Montag hatten die USA weitere scharfe Sanktionen gegen Caracas verhängt. Die Opposition hat für Mittwoch und Samstag zu weiteren Massenprotesten gegen die sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro aufgerufen. Venezuela wird von einem Machtkampf zwischen Maduro und dem bürgerlichen Parlamentspräsidenten Juan Guaido erschüttert; dieser hat sich zum Interimspräsidenten ausgerufen.
Die Opposition sieht die jüngste Wiederwahl Maduros als illegal an. Guaido will transparente Neuwahlen unter internationaler Beobachtung. Zahlreiche lateinamerikanische Länder, die USA und Kanada haben Guaido als Präsidenten anerkannt. Die Bundesregierung erkennt das von Maduro entmachtete Parlament als rechtmäßig an und setzte Maduro eine Frist, um Neuwahlen auszurufen. Ansonsten werde auch Deutschland Guaido anerkennen. (KNA,29.01.2019)