EU trotz Londoner Brexit-Entscheidung weiter gesprächsbereit

 (DR)

Auch nach dem erneuten Nein des britischen Parlaments zum Brexit-Vertrag zeigt sich die Europäische Union offen für weitere Gespräche mit London. Man sei bereit für weitere Klarstellungen, wenn es der Ratifizierung des Austrittsabkommens in Großbritannien helfe, sagte die rumänische Europaministerin Melania Gabriela Ciot für den Vorsitz der EU-Länder. "Wir bleiben offen für Gespräche, solange ein Ende in Sicht ist."

Großbritannien müsse nun eine klare Linie finden, forderte die Ministerin in einer Debatte des Europaparlaments. "In der Zwischenzeit ist die einzige Gewissheit wachsende Unsicherheit."

Auch EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans sagte, die EU befinde sich nun in den Händen des politischen Systems in London. "Die Antwort wird von dort kommen müssen", sagte Timmermans. Die EU-Kommission bleibe indes bei ihrer Linie: "Wir wollen in dieser sehr schädlichen Situation so wenig Schaden wie möglich anrichten."

Das britische Unterhaus hatte den von Regierungschefin Theresa May mit der EU vereinbarten Austrittsvertrag erneut mit großer Mehrheit abgelehnt. Nun soll das Parlament entscheiden, ob das Land ohne Vertrag aus der EU ausscheiden soll. (dpa/Stand 13.03.2019)