Klage gegen US-Bistum wegen Beschäftigung von Pädophilen

Keine sichere Lernumgebung geschaffen

Der Generalstaatsanwalt im US-Bundesstaat West Virginia hat das Bistum Wheeling-Charleston wegen wissentlicher Beschäftigung von Pädophilen angeklagt. Es wären keine ausreichenden Hintergrundüberprüfungen vorgenommen worden.

Symbolbild Missbrauch / © AnnaAiva (dpa)
Symbolbild Missbrauch / © AnnaAiva ( dpa )

Das wäre weder bei Seelsorgern noch bei anderen Angestellten passiert. Das wirft der Generalstaatswanwalt Patrick Morrisey in der am Dienstag eingereichten Zivilklage Bischof Michel Joseph Bransfield vor, der das Bistum zwischen 2005 und 2018 leitete, sowie seinen beiden verstorbenen Vorgängern Joseph Howard Hodges und Bernard William Schmitt.

Nach Auffassung des Generalstaatsanwaltes standen die in den Schulen des Bistums sowie bei weiteren Bildungs- und Freizeitangeboten beobachteten Verfehlungen "in scharfem Kontrast zu der von der Diözese angekündigten Mission, eine sichere Lernumgebung zu schaffen". Damit habe das Bistum, das den gesamten Bundesstaat West Virginia umfasst, gegen Verbraucherschutzgesetze verstoßen.

Das Bistum steht seit längerem in den Schlagzeilen. Derzeit leitet Baltimores Erzbischof William Edward Lori als Apostolischer Administrator die Diözese. Der 75-jährige Bransfield darf derzeit keine priesterlichen oder bischöflichen Dienste mehr ausüben. Hintergrund sind Vorwürfe wegen sexueller Belästigung Erwachsener sowie finanzieller Unregelmäßigkeiten in Bransfields ehemaligem Bistum. 

Quelle:
KNA