Benediktiner bereiten sich auf Rückgang der Kloster-Zahlen vor

 (DR)

Angesichts eines fortschreitenden Rückgangs an Ordensbrüdern hoffen die Benediktinermönche im deutschsprachigen Raum auf eine breitere geistige und geistliche Unterstützung aus den Kirchengemeinden. "Wir können nicht aus uns selber leben, sondern wir leben auch daraus, dass wir mitgetragen werden", sagte der Vorsitzende der Salzburger Äbtekonferenz, Theodor Hausmann. Hausmann äußerte sich am Rande der Ostertagung des Gremiums, bei der noch bis Freitag rund 50 Äbte und Prioren aus dem deutschsprachigen Raum im Kloster Nütschau bei Lübeck tagen. Das Gremium repräsentiert 60 benediktinische Männerklöster. 

Die Ordensbrüder seien sich bewusst, dass sie "nicht alle Gemeinschaften und Standorte werden halten können", sagte er. "Das ist eine bittere Erfahrung vor allem für die Schwestern und Brüder vor Ort, die mit jedem Ort verwurzelt sind." Allein im Bundesland Bayern gebe es 14 Klöster, ebenso in ganz Österreich. Zwar ließen sich derzeit "keine seriösen Zahlen" nennen, aber: "Diese Dichte werden wir so nicht halten können", stellte Hausmann klar. Allerdings sei die Vielzahl der Klöster auch eine Besonderheit der vergangenen 100 Jahre. "Es ist in der langen Ordensgeschichte eine völlige Ausnahmesituation gewesen." Die Zahl der Benediktinermönche im deutschsprachigen Raum beläuft sich auf weniger als 1.000. (KNA, 25.04.2019)