Ausgangssperren in Sri Lanka

 (DR)

Gut drei Wochen nach den Anschlägen vom Ostersonntag war im Mai zum zweiten Mal eine landesweite Ausgangssperre verhängt worden. Im Nordwesten des Inselstaates waren Steine auf mehrere von Muslimen geführte Geschäfte geworfen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. In der Nacht zuvor war eine Moschee von einer aufgebrachten Menge beschädigt worden. Hintergrund der Gewalt waren der Polizei zufolge aufhetzerische Nachrichten und falsche Informationen, die in sozialen Medien verbreitet wurden. Der Zugang zu einigen Apps wurde gesperrt.

Am Ostersonntag hatten sich neun Selbstmordattentäter unter anderem in drei Kirchen und drei Luxushotels in mehreren Orten in Sri Lanka in die Luft gesprengt. Dabei kamen mindestens 257 Menschen ums Leben, darunter mindestens 44 Ausländer. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich. Die Attentäter gehörten nach Angaben von Sri Lankas Regierung einer einheimischen Islamistengruppe an. Staatspräsident Maithripala Sirisena rief einen Notstand aus. (dpa)