Ende 2018 zählte das UNHCR weltweit 70,8 Millionen Flüchtlinge, Asylbewerber und Binnenvertriebene. Das waren 2,3 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. 41,3 Millionen Menschen waren im eigenen Land auf der Flucht, 20,4 Millionen verließen ihr Heimatland. Hinzu kamen 5,5 Millionen von den UN betreute Palästinenser und 3,5 Millionen Asylbewerber. Die Zahl der Menschen auf der Flucht hat sich damit in 20 Jahren verdoppelt.
Die zehn wichtigsten Herkunftsländer waren Syrien (6,7 Millionen), Afghanistan (2,7 Millionen), Südsudan (2,3 Millionen), Myanmar (1,1 Millionen), Somalia (950.000), Sudan (725.000), Demokratische Republik Kongo (720.000), Zentralafrikanische Republik (591.000), Eritrea (507.000) und Burundi (388.000).
Die zehn wichtigsten Aufnahmeländer waren die Türkei (3,7 Millionen), Pakistan (1,4 Millionen), Uganda (1,2 Millionen), Sudan (1,1 Millionen), Deutschland (1,1 Millionen), Iran (980.000), Libanon (950.000), Bangladesch (907.000), Äthiopien (903.000) und Jordanien (715.000).
In Äthiopien wurden im vergangenen Jahr rund 1,5 Millionen Menschen neu vertrieben - mehr als in jedem anderen Staat weltweit. 98 Prozent von ihnen sind innerhalb des eigenen Landes auf der Flucht. Damit verdoppelte sich die bisherige Zahl der Binnenvertriebenen im Land.
Vier von fünf Flüchtlingen kommen aus Krisensituationen, die schon länger als fünf Jahre andauern. Ebenso viele lebten im direkten Nachbarland. (kna/Stand 19.06.2019)