Seehofer fordert europäische Lösung für "Sea-Watch 3"

Schnelle und zuverlässige Ausschiffung

Im Konflikt um das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" dringt Bundesinnenminister Horst Seehofer auf eine europäische Lösung zur Aufnahme der 40 Bootsflüchtlinge. Es gehe um eine schnelle Ausschiffung von in Seenot geratenen Menschen.

Das Flüchtlingsrettungsschiff Sea-Watch / © Chris Grodotzki (dpa)
Das Flüchtlingsrettungsschiff Sea-Watch / © Chris Grodotzki ( dpa )

Seehofer (CSU) sagte den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe: "Gemeinsam mit Frankreich stehen wir an der Spitze jener Mitgliedstaaten, die regelmäßig dazu beitragen, dass die Häfen im Mittelmeer für die in Not geratenen Menschen geöffnet werden." 

Er sei zuversichtlich, dass die EU-Kommission auch im Fall der "Sea Watch 3" schnell eine Lösung aushandeln werde.

Appell für Reform des europäischen Asylsystems

Seehofer erklärte, die Bundesregierung versuche weiter, auf europäischer Ebene einen temporären Mechanismus für eine schnelle und zuverlässige Ausschiffung von in Seenot geratenen Menschen zu etablieren. 

Eine nachhaltige Lösung müsse aber in einer Reform des europäischen Asylsystems liegen, forderte der Innenminister. "Dafür wird sich die Bundesregierung weiterhin nach Kräften einsetzen."

Quelle:
epd