Streaming hängt in deutschem Musikmarkt die CD ab

Hoffnungsträger der Musikbranche

Das Musikstreaming hat im vergangenen Jahr in Deutschland CD-Verkäufe deutlich hinter sich gelassen und wird so wichtigste Geldquelle der Branche. Der Umsatz mit Songs aus dem Netz stieg um gut ein Drittel auf 734 Millionen Euro an.

Streaming-Musikdienst Spotify  / © Mikko Stig (dpa)
Streaming-Musikdienst Spotify / © Mikko Stig ( dpa )

Das Streaming erreichte damit als wichtigste Geldquelle der Musikbranche einen Marktanteil von 46,4 Prozent. Die CD-Erlöse gingen um 20 Prozent auf 579 Millionen Euro zurück, was einem Marktanteil von 36,4 Prozent entspricht.

Abos bringen stabile Erlöse

Streaming ist der Hoffnungsträger der Musikbranche, vor allem weil die Abo-Modelle mit monatlichen Zahlungen von rund zehn Euro pro Nutzer ihr stabile Erlöse bringen.

Drücke bewertet den Plus beim Streaming als "sehr gutes Vorzeichen" für die kommenden Jahre. Er sieht darin auch einen Indikator für die zunehmende Zahlungsbereitschaft der Nutzer - "der Löwenanteil der Umsätze im Audio-Streaming-Bereich wird schließlich durch die Premiumabos generiert".

Downloads haben weniger Bedeutung

Nur geringe Bedeutung haben inzwischen die Downloads, die mit 123 Millionen Euro noch 7,8 Prozent des Umsatzes beisteuern.

Der kleine Boom der Schallplatte, die in den vergangenen Jahren konstant Zuwächse verzeichnet hatte, scheint vorerst beendet: Die Vinyl-Erlöse sanken 2018 um 5,2 Prozent auf 70 Millionen Euro. 

Quelle:
dpa