Der Duisburger Hafen und die Schiffer-Seelsorge

 (DR)

Der Evangelische Binnenschifferdienst/Deutsche Seemannsmission Duisburg begleitet und betreut Binnenschiffer und Seeleute auf mehr als 700 Kilometer Binnenwasserstraßen. Nach Angaben der beiden zuständigen Seelsorger machen sie mit dem Kirchenboot "Joh. Hinr. Wichern" zwischen 600 und 800 Besuche pro Jahr. In dem Team arbeiten insgesamt fünf Menschen.

Die Mitarbeiter verstehen ihren Dienst als offen für Menschen aus allen Ländern, unabhängig von Religion und Konfession. Ihre Tätigkeit ist als "aufsuchende Arbeit" gedacht - die Seelsorger fahren in der Regel mit ihrem eigenen Boot zu den Schiffern - und hat ihren Schwerpunkt in Seelsorge, Beratung und Diakonie.

Finanziert wird die Arbeit nach Angaben von Seelsorger Frank Wessel über kirchliche Mittel, eine Kollekte und Spenden. Träger des Dienstes sind der Kirchenkreis Duisburg und die Evangelische Kirche im Rheinland, deren Gebiet zwischen dem Saarland und dem Niederrhein liegt.

Der Duisburger Hafen ist das Zentrum der Binnenschifferseelsorge. Er ist der weltweit größte Binnenhafen, gemessen am Umschlagvolumen. Das Hafengebiet reicht von Duisburg-Ruhrort den Rhein aufwärts nach Rheinhausen. Nach Angaben der Stadt sind am Hafen rund 250 Firmen mit etwa 36.000 Mitarbeitern ansässig. Das seien elf Prozent aller Arbeitsplätze in der Stadt. Nach Hafenangaben sind es sogar rund 47.000 direkt und indirekt hafenabhängig Beschäftigte in rund 300 Transport- und Logistikunternehmen. (KNA, 27.8.19)