Für die repräsentative Untersuchung "Nach der Flüchtlingskrise: Willkommenskultur zwischen Skepsis und Pragmatik" befragte das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid im April im Auftrag der Bertelsmann Stiftung mehr als 2.000 Menschen ab 14 Jahren, deren Muttersprache Deutsch ist. Sie ist Teil einer Langzeitstudie.
Die Migrationsskepsis sei gegenüber der Umfrage 2017 bundesweit leicht zurückgegangen, stellten die Autoren der Studie fest. Während vor zwei Jahren mehr als jeder Zweite (54 Prozent) die Ansicht vertrat, Deutschland habe bei der Aufnahme von Flüchtlingen seine Belastungsgrenzen erreicht, seien es heute 49 Prozent.
64 Prozent sehen aktuell in der Einwanderung positive Auswirkungen für die demografische Entwicklung, wie es hieß. 41 Prozent der Befragten sprächen sich explizit für den Zuzug ausländischer Fachkräfte als Mittel gegen den Personalmangel in Pflege oder Handwerk aus anstatt längerer Lebensarbeitszeit und einer höheren Erwerbsquote von Frauen. 67 Prozent bejahten demnach die Aussage, Migration mache das Leben interessanter. (epd, 29.8.19)