Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals haben die deutschen katholischen Bischöfe im Frühjahr einen "verbindlichen synodalen Weg" zur Erneuerung der Kirche angestoßen. Mit ihm wollen sie und das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) Lehren aus dem Skandal ziehen und Vertrauen zurückgewinnen.
Wie genau dieser Prozess aussehen wird, ist noch nicht klar. Fest steht, dass auch externe Fachleute teilnehmen sollen. Als ersten Schritt beschlossen die Bischöfe und das ZdK die Einsetzung von drei Vorbereitungsforen zu den Themen Macht, Sexualmoral und priesterliche Lebensform. Bei einem Treffen Anfang Juli einigten sie sich darauf, zusätzlich ein viertes Forum zur Rolle der Frau in der Kirche einzuberufen.
Der Startschuss für die eigentlichen Reformgespräche soll Anfang Dezember fallen. Das erste große Treffen ist für das Frühjahr 2020 geplant. Die Regeln wollen Bischofskonferenz und Laienvertreter in einem Statut festlegen. Der Dialog ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. (kna)