Die Landesschülervertretung Rheinland-Pfalz (LSV) will eine Änderung der Landesverfassung zur Abschaffung des Religionsunterrichts. Um den konfessionsgebundenen Religionsunterricht zu ersetzen, müsse nur die Landesverfassung geändert werden, nicht wie bislang angenommen das Grundgesetz, teilte die LSV in Mainz mit.
In Artikel 29 des Landesverfassung heißt es: "Die öffentlichen Grund-, Haupt- und Sonderschulen sind christliche Gemeinschaftsschulen." Die Landesregierung solle das ändern und alle öffentlichen Schulen als bekenntnisfrei festlegen.
Laut Schülervertretung soll der konfessionelle Religionsunterricht durch ein neues Schulfach für alle Schüler ersetzt werden, "das objektiv über verschiedene Glaubensrichtungen, Weltanschauungen, Religionskritiken und Ethik" aufkläre, so die LSV. Ein Vorbild sei etwa die Abschaffung des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen in Luxemburg. LSV-Vorstandsmitglied Lucas Fomsgaard sagte, der weltanschaulich neutrale Staat dürfe nicht dazu "zwingen", unter der "Aufsicht eines Gottes zu lernen, an den ich nicht glaube". (kna)
