Eigentlich hätte die Versteigerung von 800 Objekten gegen 18.00 Uhr beendet sein sollen, doch zu diesem Zeitpunkt seien erst rund 500 Lose unter den Hammer gekommen, sagte Bernhard Pacher, Geschäftsführer von Hermann Historica im bayerischen Grasbrunn, am Mittwoch. "Wir hatten noch nie zuvor so viele Kunden, die im Internet und im Saal mitbieten", sagte er.
Deshalb stellte er sich auf eine Verlängerung bis etwa Mitternacht ein. Die Auktion hatte im Vorfeld großes Aufsehen erregt und Kritik ausgelöst. "Mit einigen Dingen sollte man einfach keinen Handel treiben", schrieb Rabbi Menachem Margolin von der European Jewish Association (eja) in Brüssel in einem Brief an das Auktionshaus.
Der Verband der Juden Europas forderte darin die Absage der Versteigerung. Auch in den Medien hatte es eine Debatte gegeben. Pacher wehrte sich gegen die Vorwürfe. "Der mit Abstand größte Teil der Kunden, der bei uns einkauft, sind Museen, staatliche Sammlungen und private Sammler, die sich wirklich akribisch mit dem Thema auseinandersetzen", sagte er. (dpa/Stand: 21.11.19)