2019 jährt sich die Leipziger Disputation zwischen dem Reformator Martin Luther und dem katholischen Dominikanerpater Johannes Eck zum 500. Mal. In Erinnerung an dieses Ereignis diskutieren am Dienstag, 26. November 2019, nun zwei prominente Gäste in Leipzig: Walter Kardinal Kasper und Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Huber sprechen gemeinsam über die Zukunft der Ökumene im 21. Jahrhundert.
500 Jahre nach dem historischen Ereignis ist am Ende einer spannungsvollen Geschichte der Konfessionen in der Ökumene eine "versöhnte Verschiedenheit" (Harding Meyer) erreicht worden. Doch egal ob Eucharistieverständnis, Primat des Papstes oder Pluralität der Familienformen und Bioethik – an kontroversen Fragen zwischen Protestanten und Katholiken mangelt es auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht. Zugleich sehen sich beide Kirchen, zumindest in Deutschland, mit einer fortschreitenden Säkularisierung konfrontiert, die sie dazu drängt, ihre Rolle in der Gesellschaft neu zu bedenken.
Walter Kardinal Kasper, bis 2010 Präsident des Päpstlichen Rats für die Einheit der Christen, und Bischof a. D. Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber, von 2003 bis 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, greifen diese Fragen am 26. November 2019 auf. Auf Einladung der Evangelischen Akademie Meißen, der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißens und des Universitätspredigers der Universität Leipzig diskutieren sie miteinander über Perspektiven der ökumenischen Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert. Moderiert wird der Abend von der katholischen Dogmatikerin Prof. Dr. Julia Knop (Erfurt) und dem evangelischen Praktischen Theologen Prof. Dr. Peter Zimmerling (Leipzig). (www.ka-dd.de/leipziger-disputation)