Die bayerischen Bischöfe haben bei ihrer Herbstvollversammlung in München politische und kirchliche Signale gesetzt. In ihrer Abschlusserklärung würdigten sie den Einsatz privater Seenotretter. "Das europäische Gemeinwesen ist offenbar nicht in der Lage, seine Außengrenzen so zu organisieren, dass nicht jedes Jahr Tausende ums Leben kommen", beklagte der Münchner Kardinal Reinhard Marx. Solange sich daran nichts ändere, müsse die zivile Seenotrettung "im Kampf gegen die anhaltende Katastrophe" auf dem Mittelmeer unterstützt werden. Besser wäre es aber, staatliche Stellen würden sich darum kümmern.
Der Kardinal kündigte für 14. Dezember 2019 einen ökumenischen Gottesdienst mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm im Münchner Liebfrauendom an. Dabei solle das große Engagement der privaten Initiativen gewürdigt und für die Helfer, Menschen auf der Flucht und die Ertrunkenen gebetet werden.
(Quelle: kna, 07.11.2019)