Die Bundesregierung sieht Deutschland in den kommenden Jahren zunehmend auf die Zuwanderung von Fachkräften außerhalb der Europäischen Union angewiesen. Länder, in denen Fachkräfte angeworben werden sollen, sind zunächst unter anderem Mexiko, Brasilien, Indien und Vietnam. Das geht aus der Fachkräftestrategie der Bundesregierung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. An diesem Montag kommen Bundesregierung, Länder, Wirtschaft und Gewerkschaften im Kanzleramt zu einem Gipfel zur Einwanderung von Fachkräften zusammen.
Dabei geht es darum, wie das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz schnell wirken kann. Es tritt am 1. März 2020 in Kraft und soll qualifizierten Arbeitnehmern aus Nicht-EU-Staaten den Weg nach Deutschland ebnen.
Der deutschen Volkswirtschaft stünden mit dem demografischen Wandel, der Digitalisierung und klimapolitischen Zielvorgaben fundamentale Umbrüche bevor, wie es in der Strategie heißt. "Der Erfolg bei der Bewältigung dieser Herausforderungen hängt in entscheidendem Maße davon ab, wie gut es Deutschland gelingt, seine zukünftige Fachkräftebasis zu sichern."
Auch wenn mehr Fachkräfte aus dem Inland gewonnen werden könnten, würde der demografische Wandel ohne weitere Zuwanderung "zu einem signifikanten Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials" führen, heißt es. Weiter sei davon auszugehen, dass die Zuwanderung aus Staaten der Europäischen Union tendenziell abnehmen werde. (dpa/Stand 16.12.2019)