Bischöfe gegen zu hohe Sprachhürden für ausländische Geistliche

 (DR)

"Die Anforderungen an die Sprachkenntnisse von religiös Beschäftigten dürfen nicht dazu führen, dass die Einreise der Betroffenen faktisch unmöglich gemacht wird", sagte Pressesprecher Matthias Kopp der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn.

"Unseres Erachtens sollte zum Zeitpunkt der Einreise nur eine Sprachkompetenz verpflichtend gemacht werden, die im Herkunftsland realistischerweise in einem überschaubaren Zeitraum erworben werden kann", fügte Kopp hinzu. Für die weitere Sprachschulung müssten die religiösen Gemeinschaften die Verantwortung übernehmen. "Die Erfahrung lehrt, dass die Sprache in Deutschland selbst leichter und schneller erlernt werden kann." Die Bischofskonferenz sei in dieser Sache im Gespräch mit dem Bundesinnenministerium.

Kopp betonte, die Sprachkompetenz von Mitarbeitern aus dem Ausland sei auch aus Sicht der Bischöfe von großer Bedeutung. Die katholische Kirche richte deshalb schon seit etwa zwei Jahrzehnten ein besonderes Augenmerk auf die Deutschkenntnisse von Personen, die hier in kirchlichen Einrichtungen tätig werden sollen. (KNA/5.3.2019)