Kritik zum Umgang der CSU-Basis mit Muslim

Wegen seines Glaubens abgelehnt

Immer mehr CSU-Politiker verurteilen die Ablehnung eines muslimischen Bürgermeisterkandidaten in Wallerstein im Landkreis Donau-Ries durch Teile der Parteibasis. Ein Kadindat sollte nicht wegen seines Glaubens ausgeschlossen werden.

Ein Muslim liest im Koran / © FOTOKITA (KNA)
Ein Muslim liest im Koran / © FOTOKITA ( KNA )

CSU-Chef Markus Söder sagte laut Bayerischem Rundfunk am Rande der CSU-Klausurtagung im oberbayerischen Seeon: "Wer sich zu den Grundsätzen der CSU bekannt hat, der sollte auch ein guter Kandidat sein." 

Söder habe CSU-Generalsekretär Markus Blume beauftragt, den Vorgang aufzuarbeiten.

Waigel: Offenheit gegenüber Andersgläubigen

Der CSU-Ehrenvorsitzende Theo Waigel hatte zuvor der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag) mitgeteilt: "Ich halte es für grundfalsch, einen Kandidaten wegen seines Glaubens auszuschließen, wenn er sich zu unseren Werten bekennt." 

Theo Waigel / © Matthias Balk (dpa)
Theo Waigel / © Matthias Balk ( dpa )

Gerade heute, da ein Dialog zwischen den Weltreligionen dringend nötig sei, dürfe derlei nicht passieren. "Sogar bei den Oberammergauer Passionsspielen dürfen Muslime mitmachen, dann muss das doch in der CSU auch möglich sein." 

Waigel ergänzte, die CSU sei zwar von Christen gegründet worden."Doch schon in den 1950er Jahren hat der damalige CSU-Chef Hanns Seidl dafür gekämpft, dass Andersgläubige einen Platz bei uns haben." Das müsse heute erst recht gelten. 

Quelle:
KNA