Thüringer CDU bedauert Rücktritt von Ost-Beauftragten Hirte

 (DR)

Aus Sicht der Thüringer CDU ist der Rücktritt des Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), eine unglückliche Entscheidung. "Offenbar war der Druck so groß, dass keine andere Option bestand, als zurückzutreten. Dass die aktuelle Situation offensichtlich dazu führte, dass ihm keine andere Option blieb, bedauern wir sehr", sagte der Generalsekretär der CDU Thüringen, Raymond Walk, am Samstag. Hirte habe sich mit riesigem Engagement für seine Heimatregion und die Belange der Menschen im Osten eingesetzt, sagte Walk.

Aus CDU-Kreisen hieß es, dass es derzeit keine Debatte darüber gibt, ob der Rücktritt auch Auswirkungen auf das Amt Hirtes als stellvertretender CDU-Landesvorsitzender in Thüringen haben könnte.

Unterdessen hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor dem Koalitionsausschuss zur Thüringen-Krise mit den Parteichefs von CDU und CSU gesprochen. An der Beratung mit Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Markus Söder (CSU) im Kanzleramt nahm nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auch Kanzleramtschef Helge Braun teil. Am Mittag wollen die Spitzen von CDU, CSU und SPD mit Merkel zum Koalitionsausschuss zusammenkommen. Auf Drängen der SPD soll über das Verhalten der CDU bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen und mögliche Konsequenzen gesprochen werden. Andere Themen stehen dem Vernehmen nach nicht auf der Tagesordnung. (dpa/8.2.2020)