Kramp-Karrenbauer kündigt Rückzug von Parteivorsitz an

 (DR)

Annegret Kramp-Karrenbauer hat ihren Rückzug vom CDU-Parteivorsitz angekündigt. Zugleich will die 57-Jährige auf die Kanzlerkandidatur verzichten. Sie bleibt allerdings auf Bitten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (ebenfalls CDU) weiterhin Verteidigungsministerin, wie sie vor Journalisten ankündigte.

Ihren Rückzug begründete Kramp-Karrenbauer mit der ungeklärten Führungsfrage in der CDU. Die Trennung von Parteivorsitz und Kanzlerschaft habe die Partei geschwächt, "in einer Phase, in der Deutschland auf eine starke CDU angewiesen ist". Trotz zweier Parteitage sei die Frage nach der Kanzlerkandidatur nicht zur Ruhe gekommen.

Sie habe entschieden, sich nicht um eine Kanzlerkandidatur zu bewerben, so die Politikerin weiter. Diese Frage solle auf dem kommenden Parteitag im Dezember geklärt werden. Bis dahin werde sie weiter Parteivorsitzende bleiben.

Die in Völklingen geborene Politikerin wurde im Dezember 2018 zur CDU-Vorsitzenden gewählt. Seit Juli vergangenen Jahres ist sie Verteidigungsministerin. Als Landesministerin des Saarlandes war sie von 2000 bis 2011 in verschiedenen Ressorts tätig und anschließend bis 2018 Ministerpräsidentin.

Die studierte Juristin und Politikwissenschaftlerin ist seit 1984 mit dem Bergbau­Ingenieur Helmut Karrenbauer verheiratet. Das Ehepaar hat drei erwachsene Kinder. Kramnp-Karrenbauer ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). (kna/Stand 10.02.2020)