Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus hat in China 70.000 überstiegen. Mit 105 neuen Todesfällen innerhalb eines Tages sind bis Montag 1.770 Todesfälle zu beklagen, wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte. Die nachgewiesenen Ansteckungen nahmen um 2.048 zu und erreichten 70.548.
Besonders schwer ist in Zentralchina die 60 Millionen Einwohner zählende Provinz Hubei mit der Metropole Wuhan betroffen. In der weitgehend abgeschotteten Krisenregion sind allein rund 58.000 Infektionen und 1.696 Todesfälle durch das Sars-CoV-2 genannte Virus bestätigt. Experten befürchten auch eine hohe Dunkelziffer.
Unterdessen setzte Japan seine Rückholaktionen von Staatsbürgern und Angehörigen aus der schwer von dem Virus heimgesuchten Stadt Wuhan in Zentralchina fort. Eine fünfte Chartermaschine der japanischen Regierung landete mit 36 Landsleuten und 29 ihrer chinesischen Familienmitglieder auf Tokios Flughafen Haneda. Japan hatte zuvor bereits 763 Landsleute aus Wuhan ausgeflogen.
Während die Zahl der Infektionen und Todesfälle durch das neue Coronavirus in China weiter steigt, hat sich am Wochenende die Lage in Deutschland entspannt. Im pfälzischen Germersheim endete am Sonntag die Quarantäne für rund 120 China-Rückkehrer. In Bayern wurden Corona-Patienten als geheilt entlassen.
Frankreich meldete hingegen den ersten Todesfall durch die neue Lungenkrankheit Covid-19 in Europa. Der chinesische Tourist, ein 80-Jähriger aus der Provinz Hubei, erlag der Krankheit in einer Pariser Klinik. Außerhalb Festland-Chinas sind damit fünf Patienten gestorben. (dpa, 17.2.20)