Flüchtlingsrat: Bundes-Beschluss ist beschämendes Ergebnis

"Humanitäre Krise an der europäischen Außengrenze"

Kritik an der Entscheidung der Bundesregierung zur Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge aus Griechenland kommt vom Flüchtlingsrat Niedersachsen. Der am Sonntag getroffenen Beschluss sei "die kleinstmögliche Reaktion".

Flüchtlingskrise in Griechenland / © Michele Brusini (shutterstock)
Flüchtlingskrise in Griechenland / © Michele Brusini ( shutterstock )

Eine Reaktion "auf die humanitäre Krise an der europäischen Außengrenze", heißt es in einer am Montag in Hannover veröffentlichten Stellungnahme der Organisation. Er sei "ein beschämendes Ergebnis". Auch schweige die Bundesregierung zur Gewalt und zu Menschenrechtsverletzungen an den Außengrenzen. Der Flüchtlingsrat forderte die Bundesländer auf, unabhängig vom Bund die Aufnahme Schutzsuchender umzusetzen.

Am Sonntag hatte der Koalitionsausschuss von Union und SPD entschieden, Griechenland "bei der schwierigen humanitären Lage von etwa 1.000 bis 1.500 Kindern auf den griechischen Inseln" zu unterstützen. Es handele sich dabei um besonders kranke oder aber unbegleitete Kinder, die unter 14 Jahre alt seien. Deutschland stehe bereit, im Rahmen einer "Koalition der Willigen" auf europäischer Ebene "einen angemessenen Anteil zu übernehmen", hieß es. (KNA/9.3.2020)

Quelle:
KNA