Und zwar um "Solidarität und Nähe zwischen Staaten zu stärken" sowie "Mittel und Ressourcen zu teilen", heißt es in einem Schreiben von Kurienkardinal Peter Turkson, das der Vatikan veröffentlichte.
Darin ermutigt Turkson kirchliche Gesundheitseinrichtungen und -organisationen, mit allen verfügbaren Kräften koordiniert mit anderen Stellen zusammenzuarbeiten. Zugleich sichert er staatlichen Einrichtungen die Unterstützung der Kirche zu, um die Folgen der Viruskrise zu lindern und Lösungen zu finden.
Beim Umgang mit dem Coronavirus werden den Worten des Kardinals zufolge auch große gesellschaftliche Ungleichheiten deutlich, die vielerorts herrschten. Diese zeigten sich vor allem bei Ressourcen des Gesundheitswesens, der Forschung und des Pflegepersonals, so der Leiter der vatikanischen Behörde für menschliche Entwicklung. Daher dürften Regierungen soziale Gerechtigkeit nicht vernachlässigen.
Eine Krise wie die derzeitige zeige, wie wichtig Nähe und Geschwisterlichkeit gerade dann seien, wenn Menschen wegen Ansteckungsgefahr auf Distanz gehen müssten. Eigens warnte der Kardinal davor, infizierte und kranke Menschen zu stigmatisieren. Besonders zu danken sei hingegen Ärzten und Pflegerinnen, die oft bis zur Erschöpfung arbeiteten.
Adressiert ist der zweiseitige Brief an Bischofskonferenzen, Mitarbeiter im Gesundheitswesen, staatliche Behörden, Kranke und ihre Angehörige sowie Freiwillige. (KNA / 11.03.2020)