Maßnahmen gegen Coronavirus-Pandemie in NRW

Die nächsten Wochen sind entscheidend

Armin Laschet / © Guido Kirchner (dpa)
Armin Laschet / © Guido Kirchner ( dpa )

Das Coronavirus breitet sich in NRW massiv aus - das Land schließt deshalb jetzt auch Spielplätze, schränkt den Betrieb von Restaurants stark ein und verbietet Touristen das Übernachten in Hotels und Pensionen. "Es geht um Leben und Tod - so einfach ist das", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am 17. März in Düsseldorf. Die nächsten Wochen seien entscheidend. Wenn es nicht gelinge, die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen, "drohen uns auch Maßnahmen wie in Spanien und Frankreich", sagte Laschet. Für die NRW-Wirtschaft soll es einen Rettungsschirm des Landes geben.

"Wir brauchen jetzt mehr Tempo", stellte Laschet fest. Je schneller das öffentliche Leben heruntergefahren werde, desto größer seien die Chancen. Die Landesregierung will es ohne Ausgehverbote schaffen. Aber landesweit sollen die Restaurants schon um 15.00 Uhr schließen, wie Laschet ankündigte.

Zu den bislang acht Todesopfern kamen zuletzt auf einen Schlag vier dazu. Die Opfer sind nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) alle "schwer vorerkrankte Menschen" in hohem Lebensalter gewesen. Stadt und Städteregion Aachen hatten am 17. März die zunächst ersten beiden Todesfälle in ihrer Zuständigkeit gemeldet: Dabei handelt es sich um zwei Männer, um die 80 Jahre alt, die beide vorerkrankt waren.

Die Zahl der landesweit bestätigten Infektionen stieg von mehr als 2700 am Vortag auf 3375 am 17. März, Stand: 16.30 Uhr. Am Morgen waren es noch rund 300 weniger. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Kreis Heinsberg mit 760 Nachweisen (Vortag 690) und sechs Todesfällen weiterhin besonders betroffen. Gesundheitsminister Laumann führte vor Augen, wie gefährlich das Virus ist: Experten gingen davon aus, dass das Coronavirus sechs bis sieben mal so ansteckend sei wie eine normale Grippe.

 

Quelle:
dpa