Papst ruft zu weltweiter Gebetsaktion gegen die Pandemie auf

"Stimmen zum Himmel zu vereinen"

Der Papst hat für Mittwoch zu einem weltweiten Vaterunser-Gebet gegen die Coronavirus-Pandemie aufgerufen. Er lade alle Christen ein, am 25. März um 12.00 Uhr mittags Gott anzurufen, sagte Franziskus nach seinem Angelusgebet.

Gefaltete Hände von Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo (KNA)
Gefaltete Hände von Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo ( KNA )

Die Ansprache wurde erneut aus der päpstlichen Bibliothek im Internet übertragen. Der Petersplatz ist weiter gesperrt, um Menschenansammlungen zu vermeiden. 

"Tage der Prüfung"

Papst Franziskus im Gebet / © Cristian Gennari (KNA)
Papst Franziskus im Gebet / © Cristian Gennari ( KNA )

In diesen "Tagen der Prüfung" sei es an der Zeit, "die Stimmen zum Himmel zu vereinen", so der Papst. Mit der gleichen Intention kündigte er für Freitag (27. März) um 18.00 Uhr eine Andacht auf dem leeren Vorplatz des Petersdoms an.

Urbi et orbi und Ablass

Er werde am Ende den feierlichen Segen Urbi et orbi spenden, der nur zu besonderen Gelegenheiten üblich ist. Angesichts der Pandemie bestehe so die Möglichkeit, einen vollständigen Ablass zu erhalten; darunter versteht die katholische Kirche einen Erlass von Strafen im Jenseits. 

Stichwort: Vaterunser

Das bekannteste Gebet des Christentums hat seinen Namen nach den ersten beiden Worten, die in der lateinischen Fassung "Pater noster" (Vater unser) lauten. Es gilt in den Kirchen als "das Gebet, das Jesus selbst uns gelehrt hat". Dies bezieht sich auf das sechste Kapitel des Matthäus-Evangeliums, wo berichtet wird, Jesus habe seine Jünger dieses Gebet gelehrt. Das Gebet enthält sieben Bitten, die alles umfassen, worum Menschen Gott bitten können. Das Vaterunser ist das einzige Gebet, das von Christen aller Konfessionen gebetet wird.

Vaterunser / © Harald Oppitz (KNA)
Vaterunser / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA