Menschen in Österreich sollen mit Mundschutz einkaufen

Auch Tuch oder Schal erlaubt

In zahlreichen Geschäften in Österreich sollen die Menschen ab Mittwoch aufgrund der Coronavirus-Pandemie einen Mundschutz tragen. Die Supermärkte und Discounter werden nach eigenen Angaben in vielen Filialen einen Schutz verteilen.

FFP2-Maske gilt als eine der besten Schutzmaßnahmen gegen eine Coronavirus-Infektion / © Daniel Karmann (dpa)
FFP2-Maske gilt als eine der besten Schutzmaßnahmen gegen eine Coronavirus-Infektion / © Daniel Karmann ( dpa )

Die Supermärkte und Discounter werden daher nach eigenen Angaben in möglichst vielen Filialen einen Mund-Nasen-Schutz verteilen. Selbstgenähte Masken oder ein Schutz aus einem Schal oder einem Tuch wird ebenfalls akzeptiert. 

Da die Handelsketten noch auf Lieferungen warten, können die Masken voraussichtlich noch nicht in jeder Filiale angeboten werden.

Mundschutz ab 6. April Pflicht

Die Handelskette Spar teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass die Masken ab Mittwoch in jedem ihrer 1500 Standorte ausgegeben werden. Die Rewe Group, die in Österreich mehrere verschiedene Lebensmittel-Ketten betreibt, will ein "erstes Kontingent" verteilen, solange der Vorrat reicht. "Wir bitten die Kunden, sorgsam damit umzugehen und die Masken nach Möglichkeit mehrfach zu verwenden." 

Eine flächendeckende Verteilung sei voraussichtlich ab kommender Woche möglich, hieß es bei der Rewe Group. Spätestens ab 6. April ist der Mundschutz laut Regierungserlass dann tatsächlich in Geschäften mit mehr als 400 Quadratmetern Fläche im Kundenbereich Pflicht.

Keinen Nutzen im Tragen eines Mundschutzes?

Die österreichische Bundesregierung hatte die Mundschutz-Pflicht beim Lebensmittelkauf am Montag angekündigt. Bundeskanzler Sebastian Kurz deutete dabei bereits an, dass Schutzmasken in den kommenden Wochen und Monaten auch in anderen Lebensbereichen zur Strategie des Landes im Kampf gegen das Coronavirus gehören könnten. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht derweil keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. 

Hintergrund zum Coronavirus

Der Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit hat in der Volksrepublik China schon mehr Menschenleben gefordert als die Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Montag den bisher stärksten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages. An dem neuen Coronavirus starben demnach erneut 57 Menschen. Damit stieg die Gesamtzahl in Festland-China auf 361 Tote - mehr als es durch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (Sars) 2002/2003 gegeben hatte. Damals waren es 349 Todesfälle.

Screenshot: Coronavirus / © dpa (dpa)
Screenshot: Coronavirus / © dpa ( dpa )
Quelle:
dpa