Das Ökumenische Netzwerk Zentralafrika ruft Deutschland und Europa dazu auf, in der Corona-Krise auch globale Solidarität zu zeigen. "Dies ist die Stunde der humanitären Hilfe", sagte die Koordinatorin des Bündnisses von christlichen Hilfswerken für die Länder Burundi, Ruanda und die Demokratische Republik Kongo, Gesine Ames, am Mittwoch in Berlin. Globale Solidarität bedeute, sich nicht nur mit den Folgen der Krise vor der eigenen Haustür zu beschäftigen.
Viele Menschen im globalen Süden seien mit Problemen wie dem fehlenden Zugang zu Wasser, Sanitäreinrichtungen, Nahrungsmitteln und Elektrizität konfrontiert. "Sollte sich das Virus in fragilen Ländern weiter ausbreiten, drohen dort weitaus verheerendere Folgen als bei uns", warnte Ames. "Die benötigten Ressourcen, der Ausbreitung entgegenzuwirken und notwendige Maßnahmen zu ergreifen, sind ohnehin viel knapper als bei uns."
Konkret fordert das Bündnis neben mehr Geld auch Schutzausrüstung und medizinische Geräte zur Verfügung zu stellen. Auch sollten bestehende Kredite und Auslandsschulden erlassen oder zumindest zinsfrei gestundet werden. Zu den Mitgliedern des Netzwerks zählen etwa Brot für die Welt, Misereor und Pax Christi. (KNA/8.4.2020)