Der Volksbrauch will, dass "grüne Speisen" wie Spinat oder Brunnenkresse auf dem Tisch stehen. Allerdings verdankt der Tag seinen Namen offenbar nicht der Farbe, sondern dem althochdeutschen Wort "grunen" oder "greinen" für "weinen": Gründonnerstag als Tag der "Greinenden", der Weinenden, der Büßer.
Trauer über das Leiden Jesu wird normalerweise auch dadurch symbolisiert, dass im Gründonnerstags-Gottesdienst ab dem Gloria-Gesang Orgeltöne und Glockengeläut bis zur Osternacht verstummen. Nach der Messfeier werden Blumenschmuck und Kerzen beiseitegeräumt. In manchen Gemeinden schließt sich eine stille Gebetswache an.
In diesem Jahr müssen wegen der Corona-Pandemie alle diese Bräuche und öffentlichen Feiern und Gottesdienste entfallen.