Das sei eine "historische Entscheidung" gewesen, sagte Rörig der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Die Bischöfe hätten sich damit "verbindlich und unumkehrbar" zur Einhaltung von bestimmten Standards der Aufarbeitung verpflichtet.
Er hob dabei die wichtige Rolle der Betroffenen hervor. Sie hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass es zu der Vereinbarung gekommen sei. Sie hätten "erfolgreich gekämpft". Rörig betonte, die Bischöfe sollten jetzt "zügig" die Einrichtung der unabhängigen Kommissionen vorbereiten und die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen für Anhörungen, Erhebungen und künftige Berichte schaffen. Die ersten Bistümer seien bereits auf ihn zugekommen.
Er rief die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) auf, nun ebenfalls aktiv zu werden. Die Vereinbarung mit der katholischen Kirche könne "ein Ansporn sein". Entsprechende Verhandlungen mit der EKD hätten wie bei den katholischen Bischöfen vor rund einem Jahr begonnen, ein konkretes Ergebnis gebe es aber leider noch nicht. Außerdem sei er im Gespräch mit den katholischen Orden, für die nun auch dringend ein Lösungsmodell gefunden werden müsse.
Zugleich betonte Rörig, die Vereinbarung mit den katholischen Bischöfen sei eine gute Basis, sie hebele die Regelungen zum Datenschutz sowie Persönlichkeitsrechte nicht aus. Die Kommissionen müssten das bei ihrer Tätigkeit jeweils im Einzelfall prüfen.