In einer historischen Entscheidung stellt die Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" ihre Printausgabe wegen der Corona-Pandemie vorübergehend ein. Selbst in beiden Weltkriegen hindurch erschien sie ohne Unterbrechung. Es werde nur noch auf der Internetseite publiziert, berichtete die römische Tageszeitung "Messaggero" unter Berufung auf eine interne Mitteilung von Direktor Andrea Monda. Laut "Messaggero" sollen trotz der Produktionspause jeden Tag zehn Exemplare des "Osservatore" gedruckt werden, unter anderem für Papst Franziskus und einige hohe Kurienbeamte.

Der deutsche "Osservatore" wird im schwäbischen Ostfildern gedruckt. Allerdings sind die Redaktionen der unterschiedlichen Sprachausgaben seit längerem personell stark ausgedünnt. Unterdessen verkürzte das vatikanische Presseamt seine Öffnungszeit auf zwei Stunden über Mittag.  (KNA/24.3.2020)