Der Dachverband der indigenen Gruppen im Amazonasbecken (Coica) startete am Mittwoch eine Kampagne, um zunächst drei Millionen US-Dollar für einen Notfallfonds einzusammeln. Mit dem Geld sollen Lebensmittel und Medikamente beschafft sowie Maßnahmen zum Schutz der Lebensräume der Urvölker vor Eindringlingen finanziert werden.
"Wenn uns die Regierungen der Region nicht helfen, dann lasst es die internationale Gemeinschaft tun", sagte Coica-Chef José Gregorio Diaz Mirabal vom Volk der Wakuenai Kurripaco in Venezuela. "Die nationalen Regierungen reden immer über die Souveränität über das Amazonasgebiet, aber diese Macht geht Hand in Hand mit der Verantwortung für die Bewohner."
Zu der indigenen Organisation Coica gehören Ureinwohner aus dem gesamten Amazonasbecken aus Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Venezuela, Französisch-Guayana, Guayana und Suriname. In den vergangenen Jahrzehnten starben in Südamerika immer wieder zahlreiche Indigene wegen eingeschleppter Krankheiten. (dpa / 06.05.2020)