Kirche hält an einem universalem Missionsanspruch fest

Solidaritätskultur fördern

Die katholische Kirche hält auch im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung an ihrem Anspruch zur Mission aller fest.

Erzbischof Ludwig Schick (epd)
Erzbischof Ludwig Schick / ( epd )

Die Botschaft der Kirche sei von ihrem Wesen her universal, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz, Ludwig Schick, in Fulda. Mission oder auch Evangelisierung hat aus Schicks Sicht immer eine soziale Dimension. Berühmte Missionare seien oft Pioniere der Bildung und der Gesundheitsversorgung gewesen.

Auch das Bemühen um Frieden und Gerechtigkeit gehörten aus christlicher Sicht zur Verkündigung des Reiches Gottes. Die "Förderung einer Solidaritätskultur" stehe gegen eine "folgenlose Wohlfühlspiritualität auch im Christentum". Katholischen Glauben könne es nicht ohne Bereitschaft zur Solidarität geben. Auch die Bewahrung der Schöpfung, also Umweltschutz, gehöre zum Christentum, so Schick.

Schick stellte am Rande der Herbstvollversammlung der Bischöfe ein 74-seitiges Papier mit dem Titel "Evangelisierung und Globalisierung" vor. Anlass ist der von Papst Franziskus ausgerufene außerordentliche Monat der Weltmission im Oktober unter dem Motto "Getauft und Gesandt". Das Bischofswort will die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte analysieren und fragt nach einer Weiterentwicklung des Begriffs der christlichen Mission. Die Kirche könne Menschen nur erreichen, wenn sie die Weltsituation, Lebenswelten und kulturelle Entwicklungen begreife und berücksichtige. 

Quelle:
KNA