Kardinal Koch kritisiert paradoxen Umgang mit Lebensschutz

Eingeschränkte Freiheit

Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch kritisiert einen widersprüchlichen Umgang mit Freiheitsrechten angesichts der Corona-Pandemie. In den Jahren zuvor sei Lebensschutz etwa durch legale Abtreibungen erheblich eingeschränkt worden

Kurt Kardinal Koch / © Francesco Pistilli (KNA)
Kurt Kardinal Koch / © Francesco Pistilli ( KNA )

Die teils sehr harten und umfassenden Einschnitte in Grund- und Freiheitsrechte stünden quer "zu vielen anderen Entscheidungen und Gesetzeserlassen, die in der Zeit vor der Corona-Krise vollzogen wurden", schreibt Koch in der aktuellen Ausgabe des "Vatican-Magazin".

Freiheit wird eingeschränkt, um Leben zu schützen

Angesichts von Infektions- und Todesraten durch das Coronavirus hätten Regierungen "in unseren Breitengraden" harte Maßnahmen erlassen und Freiheitsrechte teils sogar aufgehoben. Diese Maßnahmen seien ergriffen worden, um Leben zu schützen. 

Im Namen der jetzt so beschnittenen Freiheitsrechte aber sei in den Jahren zuvor Lebensschutz erheblich eingeschränkt worden, kritisiert der Kardinal. Als Beispiele nannte Koch Themen wie Selektion durch Pränataldiagnostik, Abtreibung oder Sterbehilfe. 

Quelle:
KNA