Annette Schavan, ehemalige Bundesbildungsministerin und frühere deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, wird am Mittwoch 65 Jahre alt.
Die in Jüchen bei Grevenbroich geborene und in Neuss aufgewachsene CDU-Politikerin war von 1995 bis 2005 Kultusministerin in Baden-Württemberg. Von 2005 bis 2013 war als enge Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel Bundesministerin für Bildung und Forschung. In ihre Amtszeit fallen zahlreiche Reformen wie die Hightech-Strategie und die Exzellenzinitiative. Der Hochschulpakt und der Pakt für Forschung und Innovation wurden geschlossen. Von diesem Amt trat sie nach der Aberkennung ihres Doktorgrads zurück.
Von Juli 2014 bis Ende Juni 2018 war Schavan Botschafterin Deutschlands beim Vatikan. In der CDU gehörte sie von 1998 bis 2012 als eine der stellvertretenden Vorsitzenden dem Bundesvorstand an.
Die gebürtige Rheinländerin studierte katholische Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft in Bonn und Düsseldorf. 1980 begann sie ihre berufliche Laufbahn bei der Studienförderung Cusanuswerk in Bonn. 1991 übernahm sie die Leitung des Begabtenförderungswerks der katholischen Kirche. Von 1994 bis 2005 war sie Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
Derzeit ist Schavan Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Zudem widmet sie sich als Gastprofessorin an der Shanghai International Studies University sowie als Co-Vorsitzende des Deutsch-Chinesischen Dialogforums dem Dialog mit China. (KNA, 9.6.20)