Ausstellung "Arnt der Bilderschneider" in Köln

 (DR)

Ein Ausstellung über den Begründer der Bildschnitzerschule am Niederrhein, Meister Arnt Beeldesnider, präsentiert das Kölner Museum Schnütgen. Die Schau "Arnt der Bilderschneider - Meister der beseelten Skulpturen" ist vom 25. Juni bis 20. September zu sehen, wie die Stadt Köln am Montag mitteilte. Gezeigt werden rund 60 Werke des zwischen circa 1460 und 1491 tätigen Künstlers, darunter farbig gefasste Reliefbilder sowie zahlreiche größere und kleinere Einzelfiguren von Engeln, Heiligen und biblischen Figuren.

Die Ausstellung wird wegen der Corona-Pandemie drei Monate später als geplant eröffnet, wie es hieß. Alle Förderer und Leihgeber aus dem In- und Ausland hätten ihre Zusagen beibehalten. Statt einer klassischen Eröffnung solle es am Sonntag, 28. Juni, freien Eintritt in die Schau inklusive der Dauerausstellung geben. Besucher könnten an Mini-Führungen mit coronabedingt maximal sechs Teilnehmern zu den Höhepunkten der Ausstellung teilnehmen.

Die Werke Meister Arnts bestechen laut Museum durch außerordentliche Lebendigkeit, Themenreichtum und Erzählfreude. Anfang 2019 habe das Haus drei bislang verschollene Fragmente erwerben können, die das Hauptwerk der Museumssammlung von Meister Arnt, die Altartafel mit der Anbetung der Heiligen Drei Könige, vervollständigten. Ein weiteres bedeutendes Werk des Bildschnitzers stamme aus der Kalkarer Nicolaikirche. Der geöffnet etwa fünf Meter breite Georgsaltar werde erstmals in einer Einzelausstellung außerhalb des Kirchenraumes präsentiert.

Zusätzliche hochkarätige Leihgaben stammen nach den Angaben aus dem Rijksmuseum in Amsterdam, dem Musee de Cluny in Paris, dem Musee Art & Histoire in Brüssel sowie aus mehreren Kirchen am Niederrhein. Förderer der Sonderausstellung seien die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Kulturstiftung der Länder, die Rudolf-August Oetker-Stiftung, die Kunststiftung NRW, die Peter und Irene Ludwig Stiftung, die Kölner Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln und der Freundeskreis Museum Schnütgen. (KNA / 15.06.2020)