Als Kopf des dahinterstehenden "Fake-New"s-Netzwerkes wurde demnach ein Mitarbeiter von Präsident Jair Messias Bolsonaro ermittelt. Auch Mitarbeiter der drei politisch aktiven Präsidentensöhne sollen dem Ring angehören, der falsche Profile zur Verbreitung der gefälschten Nachrichten auf den Plattformen kreierte.
Insgesamt mehr als 1 Million Follower
So habe Facebook 35 Benutzerkonten, 14 Seiten sowie eine Gruppe gelöscht. Insgesamt folgten 883.000 Benutzer diesen Facebook-Identitäten. Instagram löschte derweil 38 Benutzerkonten, die auf 917.000 Follower kamen. Durch Datenanalysen von Facebook und Instagram sei es gelungen, die Urheber der Falschprofile zu ermitteln, hieß es.
Neben Mitarbeitern der Familie Bolsonaro wurden den Angaben zufolge auch zwei Bolsonaro nahestehende Abgeordnete identifiziert. Diese wiesen eine Beteiligung an dem Netzwerk zurück.
Ein umstrittener Messias
Mit seinem deutlichen Wahlsieg hat Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro ein politisches Erdbeben in Brasilien ausgelöst. Der Favorit für den zweiten Wahlgang Ende Oktober spaltet die Gemüter: Für seine Anhänger ist er ein Hoffnungsträger, der in dem krisengeschüttelten Land mit harter Hand aufräumen will. Seine Gegner werfen dem Rechtspopulisten vor, mit seinem Faible für Waffen und der Diffamierung Andersdenkender ein Klima der Gewalt zu schüren.
