Tag des offenen Denkmals wegen Corona nur digital

"Durchs Schlüsselloch-Gucken"

Der Tag des offenen Denkmals am 13. September soll in diesem Jahr wegen Corona lediglich digital stattfinden. So werde das größte Kulturevent Deutschlands in infektionsgefährdeten Zeiten ganz neu auf den Weg gebracht, hieß es.

Symbolbild Tablet, digital / © Eugenio Marongiu (shutterstock)
Symbolbild Tablet, digital / © Eugenio Marongiu ( shutterstock )

Koordiniert wird der Tag seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Wie die Stiftung am Montag in Bonn mitteilte, verzeichnete der Aktionstag am zweiten Sonntag im September zuletzt mehr als drei Millionen Besucher.

Traditionell lebe der Tag von der hautnahen Erkundung eines normalerweise nicht zugänglichen Denkmals, von großen Besucherströmen. "Das wäre nicht zu verantworten gewesen", sagte Steffen Skudelny vom Vorstand der Stiftung.

Vorteile es digitalen Zugangs

Die digitale Herangehensweise biete aber auch einige Vorteile: Zum einen sei man nicht auf die eigene Region festgelegt, sondern könne sich in allen Ecken Deutschlands umschauen. 

Zum anderen seien viele alte Baudenkmäler wie Kellergewölbe und Kirchtürme nicht barrierefrei, was im digitalen Raum natürlich keine Rolle spiele.

Und schließlich hätten viele Menschen auch immer noch eine Hemmschwelle zu überwinden, wenn es um das tatsächliche Besichtigen etwa eines historischen Bauwerks gehe. 

"Große Chance für die Denkmalpflege"

Dieses "Reinschnuppern, durchs Schlüsselloch-Gucken" falle im Internet sicher noch leichter und helfe dabei, Scheu abzubauen.

"Ich glaube, dass es eine große Chance für die Denkmalpflege ist", sagte Skudelny.

Quelle:
dpa