"Mangel an Liebe" sei der tiefere "Grund unserer persönlichen, sozialen, internationalen und ökologischen Probleme", so das Kirchenoberhaupt am Dienstag in der Kirche Santa Maria in Aracoeli. Wie leicht sei es, so der Papst, "zu kritisieren, gegen jemanden zu sprechen, das Schlechte beim Nächsten und nicht bei sich selbst zu sehen und letztendlich die Schuld auf die Schwachen und Ausgegrenzten abzuwälzen!"
An dem Gebet nahmen auch das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Kirche, Patriarch Bartholomaios I. sowie der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm teil. Erzbischof Justin Welby von Canterbury konnte wegen der Pandemiebeschränkungen nicht anreisen. Das von der Gemeinschaft Sant'Egidio organisierte interreligiöse Friedenstreffen ist die erste öffentliche Veranstaltung, zu der Franziskus seit Beginn des Lockdown den Vatikan verlässt. Erstmals trug der Papst bei einem öffentlichen Auftritt wie alle anderen ständig eine Maske.