Maite Kelly, Sängerin und Autorin, hat sich in ihrem Schlafzimmer eine Gebetsecke eingerichtet. "Schlicht und unspektakulär" sei diese, schreibt die Künstlerin in einem Beitrag für das neu im Herder-Verlag mit Co-Autor Benediktinerpater Anselm Grün erschienene Buch "Weihnachten für alle".
In der Ecke stehe eine alte, weiß überstrichene Jesusstatue, die sie für 18 Euro auf dem Flohmarkt ergattert habe. "Er tat mir leid, der Jesus, wie er dort so allein stand - jetzt steht er seit Jahren an meiner Seite." Ansonsten finde sich in diesem Bereich nur noch ein Rosenkranz von Johannes Paul II., eine Kerze, geweihtes Wasser sowie ihr Gebetbuch, verrät die alleinerziehende Mutter von drei Töchtern. Mehr brauche sie nicht.
Außerdem erzählt die aus der berühmten Kelly Family stammende Sängerin, dass sie früher länger mit dem Gedanken gespielt habe, ins Kloster einzutreten. "Mein Leben verlief anders und so lebe ich meine Mutterschaft und deren geistliche Dimension auf diese Weise." Doch eines sei gleich geblieben: "Die Anbetung ist für mich ein zentrales Element meines geistlichen Lebens." Jeden Morgen stehe sie auf und meditiere vor dem Herrn, so Kelly. Ihre Gebetsecke sei ihr Anker, auch dann, wenn sie nachdenken oder als Unternehmerin Entscheidungen treffen müsse, meditiere oder bete sie an diesem Ort. (KNA, 2.12.2020)