"Ich empfehle, Kontakte zu minimieren", sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Wenn dazu der Verzicht des Gottesdienstbesuchs am Heiligabend einen Beitrag leistet, ist dies zu unterstützen", betonte der Bischof des Bistums Dresden-Meißen.
Der Bischof betonte, die Frage des Gottesdienstbesuchs sei für ihn ein Dilemma. "Einerseits weiß ich um die Vielen, die in den vergangenen Jahrzehnten aus den besinnlichen Gottesdiensten an Weihnachten Kraft ziehen, im Glauben gestärkt und in ihrer Einsamkeit gestützt werden, erklärte er. "Ich sehe aber andererseits auch das drohende Leid in den Altenheimen und Krankenhäusern." Timmerevers bat die Christen, eine Abwägung selbst zu treffen: "Brauche ich den Gottesdienst, um gestärkt meinen Glauben zu leben oder kann ich in diesem Jahr angesichts der besonderen Umstände einen größeren Wert darauflegen, daran mitzuwirken, Leid an anderen Orten zu vermeiden?"
Timmerevers äußerte die Hoffnung, dass die Kirchentüren auch in den Zeiten ohne Gottesdienste an Weihnachten "weit geöffnet sind". Er betonte: "Angesichts des Leids brauchen wir im Moment die Orte des Trosts und der Hoffnung."