Corona-Regelverstöße in Israel

Ultraorthodoxe haben vergleichsweise viele Neu-Infizierte

Nach Medienberichten gehören inzwischen 40 Prozent der Corona-Neuinfizierten dem tiefreligiösen Sektor an.

Jerusalem: Ultraorthodoxe Juden im Viertel Mea Shearim / © Ilia Yefimovich (dpa)
Jerusalem: Ultraorthodoxe Juden im Viertel Mea Shearim / © Ilia Yefimovich ( dpa )

Gleichzeitig lassen sich im Vergleich zum Rest der Gesellschaft weniger Ultraorthodoxe gegen das Coronavirus impfen. Viele Ultraorthodoxe fühlen sich nicht vom Staat Israel vertreten. Sie leben teilweise in einer Art Parallelwelt und folgen eher Vorgaben ihrer Rabbiner als denen des Staates. In ultraorthodoxen jüdischen Wohnvierteln leben häufig größere Familien auf engem Raum zusammen. Zuletzt gab es mehrere Berichte über strengreligiöse Juden, die verzweifelt über die Verstöße in ihrer eigenen Gemeinschaft seien. Medien hatten auch von Gewalt und Steinwürfen auf Polizisten berichtet, die versuchten, strengreligiöse Schulen zu schließen oder Versammlungen von Ultraorthodoxen aufzulösen. 

Quelle:
dpa