"Die digitale Natur des gegenwärtigen Antisemitismus macht ihn grenzenlos. Deshalb müssen wir mehr denn je international abgestimmt dagegen vorgehen", schreibt der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für die "Welt".
Insbesondere im Internet müssten Judenhass und Hetze stärker bekämpft werden, mahnt Maas. "Der Schlüssel liegt in einer engeren Zusammenarbeit zwischen Plattformbetreibern, wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, die am besten Fakten von Falschbehauptungen unterscheiden können."
Zudem ruft Maas die Gesellschaft auf, nicht schweigend hinzunehmen, wenn Fakten verdreht, Täter zu Opfern und Juden zu Sündenböcken gemacht würden. "Mehr Wachsamkeit gegenüber solchen Auswüchsen, mehr Zivilcourage und mehr praktische Solidarität täten uns und unserem Land gut - und dies weit über das Jubiläumsjahr 2021 hinaus."
Es sei gut, sich in diesem Jubiläumsjahr bewusst zu machen, wie tief die jüdischen Wurzeln reichten und wie sehr diese die Gesellschaft bis heute prägten, so der Politiker weiter. "Wir können uns glücklich schätzen, dass heute wieder rund 200.000 jüdische Bürgerinnen und Bürger Teil der deutschen Gesellschaft sind." (KNA / 23.1.21)