Die Seenotretter von Sea-Eye wollen in einer Eilentscheidung eine vorläufige Freigabe ihres Schiffs erreichen, bevor der Fall später grundlegend weiterverhandelt wird. Am Mittwoch hörte der Richter die Streitparteien in Cagliari an. "In der Regel entscheidet das Gericht wenige Tage danach", sagte der Anwalt am Telefon der Deutschen Presse-Agentur.
Die italienische Küstenwache hatte die "Alan Kurdi" nach mehreren Einsätzen zur Rettung von Bootsmigranten im Oktober 2020 in Olbia auf Sardinien festgesetzt. Sea-Eye interpretiert dies als "Teil eines systematischen Angriffs der italienischen Behörden". Diese wollten die zivile Seenotrettung von Migranten im Mittelmeer ausbremsen. Italien hat schon mehrfach verschiedene private Schiffe in Häfen kontrolliert und wegen angeblicher Sicherheitsmängel länger gestoppt. (dpa/07.04.2021)