Scheidender Schalke-Vorstand Jobst appelliert an die Fans

Vor Aussagen im Netz innehalten

Vorstandsmitglied Alexander Jobst hat nach seinem Rückzug wegen Anfeindungen einen Appell an die Fans des FC Schalke 04 gerichtet. Es dürfe nicht normal werden, wenn dem Vorstand eines Fußballvereins Personenschutz angeboten werde.

Schalke-Fans mit Fahnen / © Friso Gentsch (dpa)
Schalke-Fans mit Fahnen / © Friso Gentsch ( dpa )

Ich würde mir wünschen, dass jeder einmal ein paar Sekunden innehält, bevor er etwas postet, und sich fragt: Was mache ich hier eigentlich?", sagte der 47-Jährige der "Bild am Sonntag". 

"Natürlich ist Schalke ein besonderer und emotionaler Club. Aber am Ende ist es doch trotzdem nur Fußball. Es darf doch nicht normal werden, wenn dem Vorstand eines Fußballvereins Personenschutz angeboten wird."

Amtsniederlegung nach Anfeindungen 

Jobst legt nach zehn Jahren als Teil des Vorstands des Fußball-Bundesligisten zum Saisonende am 30. Juni sein Amt nieder. 

Alexander Jobst / © Guido Kirchner (dpa)
Alexander Jobst / © Guido Kirchner ( dpa )

Als Grund für die Entscheidung nannte er die anonymen Anfeindungen bis hin zu Bedrohungen, denen er und auch seine Familie seit einiger Zeit ausgesetzt seien.

Er berichtete nun darüber, dass es Aufforderungen gegeben habe, "mich im wörtlichen Sinne mit Benzin zu übergießen und zu verbrennen. Glauben Sie mir: So etwas macht etwas mit Ihnen", sagte Jobst. 

Polizei riet, Büro nur noch bei Tageslicht zu betreten

Beim Revierderby gegen Borussia Dortmund sei ihm aus Polizeikreisen gesagt worden, dass er sich in eine Stadionloge "verziehen" und das Licht ausschalten solle. Behörden hätten ihm geraten, die Geschäftsstelle nur noch bei Tageslicht zu verlassen.

Jobst arbeitet seit 2011 im Schalker Vorstand und ist für Marketing, Vertrieb und Organisation zuständig. 

Social Media/Soziale Medien

Der Begriff Social Media beschreibt Webseiten und Apps, über die Nutzer Inhalte kreieren sowie teilen und sich vernetzen können. Zentrales Merkmal von Social Media ist die Interaktivität. Soziale Interaktion zwischen Nutzern sowie kollaboratives Schreiben prägen den Online-Dialog, die sogenannte Many-to-many-Kommunikation. Nutzer erstellen Inhalte (User Generated Content), über die ein permanenter, zeitlich unbegrenzter Austausch mit anderen stattfindet.

Symbolbild: Jugendlicher mit Handy / © Angelika Warmuth (dpa)
Symbolbild: Jugendlicher mit Handy / © Angelika Warmuth ( dpa )
Quelle:
dpa