Asean-Gipfel fordert Ende der Gewalt in Myanmar

 (DR)

Die Vereinigung südostasiatischer Staaten (Asean) hat bei einem Gipfeltreffen in Jakarta am Samstag ein Ende der Gewalt in Myanmar und die Freilassung aller politischer Gefangener gefordert. "Die Lage in Myanmar ist untragbar und sollte nicht fortdauern", sagte der gastgebende indonesischen Präsident Joko Widodo bei einer Pressekonferenz. "Die Gewalt muss gestoppt und Demokratie, Stabilität und Frieden in Myanmar müssen sofort wiederhergestellt werden."

Die Militärführung im früheren Birma geht seit Wochen mit immer brutalerer Gewalt gegen jeden Widerstand vor. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP sind bereits mindestens 739 Menschen getötet worden; mehr als 3300 sitzen derzeit in Haft. Auch von schwerer Folter ist immer wieder die Rede.

Auch der Junta-Chef General Min Aung Hlaing nahm am Gipfel in Jakarta teil. Seine Einladung war heftig kritisiert worden. Putschgegner hatten Interpol in einem Schreiben aufgefordert, den General bei seiner Reise festnehmen zu lassen und Ermittlungen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzuleiten. Es ist die erste bekannte Auslandsreise des Machthabers seit dem Putsch Anfang Februar. (dpa, 24.4.21)