Im Zusammenhang mit dem Putschversuch in der Türkei vor rund fünf Jahren haben Behörden Razzien gegen Militärs durchgeführt und die Festnahme von 532 Verdächtigen angeordnet. Ihnen werde Verbindungen zum in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen, den die türkische Führung für den gescheiterten Putsch verantwortlich macht, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag.
Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation.
Staatsanwälte in den Metropolen Istanbul und Izmir hätten den Einsatz in 62 Provinzen den Landes angeordnet. Bei 459 Gesuchten handele es sich um aktive teils hochrangige Militärangehörige. Auch ehemalige Militärschüler seien unter den Verdächtigen.
Seit dem Umsturzversuch im Juli 2016 wurden in der Türkei Zehntausende Menschen verhaftet und mehr als 100 000 Staatsbedienstete entlassen. Allein rund 21 000 Mitarbeiter der Streitkräfte wurden nach offiziellen Angaben des Dienstes enthoben. (dpa/26.04.2021)