Dies habe Sprecherin Chieko Noguchi bestätigt, schreibt die "Washington Post" (Donnerstag Ortszeit). Hierzu solle ein Dokument verfasst werden, über dessen Ausrichtung derzeit noch nichts bekannt ist. Biden ist der zweite katholische Präsident der USA nach John F. Kennedy; die Katholiken sind die größte Einzelkonfession des Landes.
Nach den ersten 100 Tagen von Bidens Amtszeit sind die Bischöfe weiter uneins, ob dieser mit seiner Politik für ein Recht auf Abtreibung an der Eucharistiefeier teilnehmen darf. Während der Vorsitzende des Ausschusses für Lebensschutz, Erzbischof Joseph Naumann von Kansas City, die Kommunion für Biden klar ablehnt, haben andere Bischöfe signalisiert, Biden das Sakrament nicht zu verweigern.
Dazu zählen Washingtons Kardinal Wilton Gregory, aber auch Bischof William Francis Malooly, der bisherige Oberhirte von Bidens Heimatdiözese Wilmington im Bundesstaat Delaware. Dessen altersbedingten Rücktritt mit 77 Jahren hat Papst Franziskus indes am Freitag angenommen und den 64-jährigen William Koenig zu seinem Nachfolger ernannt. Nach dem Kirchenrecht sind Katholiken dem Ortsbischof unterstellt.
Das letzte Mal, dass die Bischöfe über die Erteilung der Kommunion eines hochrangigen Politikers abgestimmt hatten, geht in das Jahr 2004 zurück. Damals ging es um die Präsidentschaftskandidatur des katholischen Demokraten John Kerry, der liberale Positionen vertrat. Die Abstimmung fiel damals mit 183 zu 6 Stimmen für die Erteilung der Kommunion aus.