Die Dar as-Salam Moschee in Berlin wird auch Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) genannt. Sie ist in die Schlagzeilen geraten, weil der Freiburger Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi an ihr 40 Thesen zur Reform des Islam anbrachte. An der Frage, ob sie eine Vorzeigemoschee oder ein Treffpunkt für Islamisten ist, scheiden sich die Geister. Ihr Imam Mohamed Taha Sabri wurde für seine Verdienste im Einsatz für die Integration 2015 mit dem Berliner Verdienstorden ausgezeichnet. So bietet die Moschee Bildungs- und soziale Angebote an, auch Juden und Homosexuelle waren bereits in der Moschee zu Gast.
Aus Verfassungsschutzkreisen erfuhr der Evangelische Pressedienst (epd), dass die Dar as-Salam Moschee eine Anlaufstelle für Muslime unterschiedlicher Glaubensrichtungen sei, unter ihnen auch Salafisten. Die Moschee sei kein dschihadistisch-salafistischer Treff, stehe aber den Muslimbrüdern nahe und vertrete einen "politischen Islam mit salafistischen Strömungen". Die Moscheegemeinde selbst wollte sich auf epd-Anfrage zunächst nicht äußern.
Im März 2013 trat der saudische Prediger Muhammad al-Arifi trotz eines Einreiseverbots in der NBS auf. Der Prediger, der Millionen von Twitter- und Facebook-Fans hat, durfte damals wegen des Vorwurfes der Hetze nicht in den Schengen-Raum einreisen; er legitimierte unter anderem die Züchtigung von Frauen. (epd/Stand 13.10.2017)
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